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Alumni-Karrierewege: Porträtreihe

Dirk Schattschneider

Fach: Mittlere und Neuere Geschichte, Anglistik, Romanistik | Heute: Leiter der Zentralabteilung im Bundesministerium für Bildung und Forschung

Welche drei Dinge fallen Ihnen spontan zu Köln ein?

  • Stadt met K

  • Hennes IX.

  • Mettbrüttche am Großmarkt

Warum haben Sie an der Philosophischen Fakultät der Uni Köln studiert?

Nach dem Grundstudium in Bonn und einem Auslandssemester in Frankreich ging es um eine Spezialisierung in meinem Hauptfach der Mittelalterlichen und Neueren Geschichte. Da war zur damaligen Zeit und für mein Empfinden an der Kölner Uni das inhaltliche Angebot passender für meine Interessenlage.

Was sind Ihre Stärken als Geistes- und Kulturwissenschaftler?

Stärken und Schwächen sollten ja eigentlich besser andere beurteilen… Hartnäckig meine Ziele zu verfolgen, auch über vorübergehende Mißerfolge hinweg auf Kurs zu bleiben; dazu hatte ich vielleicht bereits eine Veranlagung, habe diese Haltung aber im Studium noch weiter ausgeprägt. Das nützt mir bis heute. Außerdem empfinde ich es als nützlich, gelernt zu haben, auch völlig un-geisteswissenschaftliche Fragestellungen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, um zu einer Lösung zu kommen.

Haben Sie sich Ihren Berufsweg in diesem Maße vor Ihrem Studium so vorgestellt?

Nein, gar nicht. Mich interessierte aber schon immer der Umgang mit Menschen und Sprache gleichermaßen. Deswegen habe ich mich immer, auch schon bei Studenten-Jobs, in entsprechende Umfelder begeben. Der konkrete Berufsweg entstand dann wohl eher durch Beharrlichkeit (siehe oben), Intuition und eine Portion Glück.

Gab es Situationen oder bestimmte Personen, die Sie inspiriert und Ihnen im Hinblick auf spätere Berufsentscheidungen geholfen haben?

Als ich als Jugendlicher begann, mich für Geschichte und Politik mehr zu interessieren, hatte ich einmal die Gelegenheit einen Live-Auftritt des damaligen Bundeswirtschaftsministers, Otto Graf Lambsdorff, zu verfolgen. Der war im Charisma und der Fähigkeit komplexe Dinge gut zu erklären sehr beeindruckend. Daraus entstand noch mehr Motivation, sich mit politisch-historischen und aktuellen Fragestellungen zu beschäftigen.

Was würden Sie heute als Student anders machen?

Heute würde ich alles daransetzen, noch mehr Studienzeit im Ausland zu verbringen. Bei mir war damals umständehalber nur ein Auslandssemester möglich. Ich freue mich für die heutigen Studierenden, dass da doch meist mehr geht.

Was macht Ihnen an Ihrem jetzigen Beruf besonders viel Freude? 

Ich kann mit Menschen und Sprache arbeiten (siehe Frage 3). Außerdem habe ich ein tolles Team, das mich unterstützt. In der Zeitenwende habe ich Gelegenheit, daran mitzuarbeiten, dass sich Deutschland neu aufstellt.

Welche Aufgaben haben Sie dort?

Ich betreibe HR in allen Facetten, also Personalwirtschaft, Personalplanung, Personalentwicklung und viele weitere damit zusammenhängende Aufgaben. Außerdem steuere ich mit meinem Team ein sehr großes Budget. Weitere spannende Themen in meinem Portfolio sind außerdem IT-Sicherheit, Controlling und Digitalisierung von Prozessen.

Welche drei Tipps haben Sie für unsere Studierenden der Phil im Hinblick auf Ihr Studium und das spätere Berufsleben?

  1. hartnäckig bleiben

  2. über den Tellerrand schauen (fachlich und persönlich)

  3. Spaß haben, ohne sich im Spaß zu verheddern