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Alumni-Karrierewege: Porträtreihe

Dr. Benjamin Becker

Fächer: Englisch und Geschichte | Heute: zunächst 10 Jahre in den deutsch-amerikanischen Kulturbeziehungen, dann bewusste Entscheidung, doch noch Lehrer zu werden (aktuell im Vorbereitungsdienst)

Welche drei Dinge fallen Ihnen spontan zu Köln ein?

  • Leben und leben lassen – im Guten (Vielfalt, Lockerheit, Herzlichkeit) wie im Schlechten (‚wird schon‘)
  • Der sympathische Größenwahn, ‚Weltstadt‘ zu sein…
  • … und die unglaublichen Möglichkeiten, es tatsächlich zu werden! 

Warum haben Sie an der Philosophischen Fakultät der Uni Köln studiert?

Als gebürtiger Rheinländer lag der Studienort nahe, und etwas anderes als Geisteswissenschaften konnte und kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Zunächst brauchte es aber noch einen Umweg über die Uni Bonn, bevor ich zum Lehramtsstudium nach Köln gekommen bin.

Was sind Ihre Stärken als Geistes- und Kulturwissenschaftler?

Generalist sein im besten Sinne: mir schnell einen Überblick über unbekannte Themen verschaffen, interdisziplinär denken und handeln, zweifeln und abwägen, dabei aber stets offen sein für Neues – persönlich wie fachlich.

Haben Sie sich Ihren Berufsweg in diesem Maße vor Ihrem Studium so vorgestellt?

Jein: Sowohl im als auch nach dem Studium war mir oft unklar, wohin die Reise geht. Rückblickend sehe ich einen deutlichen roten Faden – inklusive meiner jüngsten Entscheidung, ‚doch noch‘ Lehrer zu werden. Diese „Mosaik-Karrieren“ werden ja immer häufiger. Zu Geisteswissenschaftlern, und zu mir persönlich, passen sie definitiv!

Gab es Situationen oder bestimmte Personen, die Sie inspiriert und Ihnen im Hinblick auf spätere Berufsentscheidungen geholfen haben?

Ja, beides! Zum einen kann ich die Phasen, in denen ich im wahrsten Sinne ‚rausgekommen‘ bin, nicht überschätzen: vom Zivildienst in Görlitz (aus dem äußersten Westen in den äußersten Osten) über meinen Auslandsaufenthalt in den USA bis hin zu den ersten Berufsjahren in Berlin. Auf diesem Weg haben mich immer wieder einzelne Personen inspiriert und begleitet. Mit am prägendsten war dabei übrigens mein ehemaliger Englisch- und Geschichtslehrer, der mein eigenes (Lehramts-)Studium dieser Fächer beeinflusst hat und der mir bis heute ein vertrauter Berater ist.

Was würden Sie heute als Student anders machen?

Ganz grundsätzlich bin ich der festen Überzeugung, dass alle Schritte, die ich in den letzten Jahren gegangen bin, mich zu dem gemacht haben, der ich heute bin.

Was macht Ihnen an Ihrem jetzigen Beruf besonders viel Freude? 

Dieses Gefühl der Sinnhaftigkeit, mit Schülerinnen und Schülern arbeiten zu dürfen und sowohl vermitteln als auch (wieder/stets) lernen zu dürfen.

Welche Aufgaben haben Sie dort?

Das volle Lehrer-Programm, (fast) vom ersten Moment an mit allen Rechten und Pflichten. Persönlich wichtig ist mir dabei, meine Erfahrungen und Kontakte aus dem früheren Berufsleben weiter einbringen zu können und den Unterricht über den unmittelbaren Schulkontext hinaus öffnen zu können – beispielsweise durch die Einbindung von Gastreferent:innen oder (perspektivisch) außerschulische Projekte.

Welche drei Tipps haben Sie für unsere Studierenden der Phil im Hinblick auf Ihr Studium und das spätere Berufsleben?

  1. Geht Euren persönlichen Interessen und Neigungen nach und wählt Euren Studiengang nicht ’taktisch’,
  2. denn nur wenn Euch etwas wirklich interessiert und begeistert, werdet Ihr gut darin sein;
  3. und demographisch betrachtet gehört Euch sowieso die (Arbeits-)Welt von Morgen!