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Alumni-Karrierewege: Porträtreihe

Priska Mielke

Fach: Germanistik, Mittlere und neuere Geschichte, Historisch vergleichende Sprachwissenschaft | Heute: Freie Journalistin

Welche drei Dinge fallen Ihnen spontan zu Köln ein?

Der Kölner Dom mitsamt dem Richter-Fenster, offene und zugewandte Menschen, die das Herz am rechten Fleck (und manchmal auf der Zunge) haben, der Karneval, dem ich allerdings eher staunend als einem mir nicht wirklich zugänglichem Kulturphänomen gegenüber stehe.

Warum haben Sie an der Philosophischen Fakultät der Uni Köln studiert?

In Köln habe ich studiert, weil ich aus dem Oberbergischen stamme und Köln als wirkliche Großstadt mich mehr gereizt hat als z.B. Wuppertal. Entscheidend war auch die Nähe zu meiner Familie. Mein Wunsch, Germanistik zu studieren stand schon lange vor dem Abitur fest, da das Schreiben und Lesen sowie der Umgang mit Sprache im Allgemeinen meine Leidenschaften sind.

Was sind Ihre Stärken als Geistes- und Kulturwissenschaftler?

Vor allem das genaue Lesen und Durchdringen von Texten. Diese Fähigkeit ist mir im Leben immer wieder zugutegekommen. Außerdem glaube ich, dass ich als Geisteswissenschaftlerin ein Verständnis für größere Zusammenhänge habe und mit Ambiguitäten besser umgehen kann als so manche(r) NaturwissenschaftlerIn.

Haben Sie sich Ihren Berufsweg in diesem Maße vor Ihrem Studium so vorgestellt?

Eine sehr genaue Vorstellung von meinem Berufsweg hatte ich zu Beginn meines Studiums nicht. Das journalistische Arbeiten habe ich bereits während des Studiums beim Campus-Radio begonnen und rasch gemerkt, dass mir dieser Beruf sehr viel Spaß macht. An der Uni zu bleiben, wäre allerdings auch immer eine Option gewesen, da die Universität für mich nie Mittel zum Zweck, sondern Lebensraum war.

Gab es Situationen oder bestimmte Personen, die Sie inspiriert und Ihnen im Hinblick auf spätere Berufsentscheidungen geholfen haben?

Ja, es gab einen langjährigen Freund, der mich in meinem Wunsch, als Journalistin zu arbeiten, bestärkt hat und durch den ich Einblick in den Kultur- und Literaturbetrieb bekommen habe.

Was würden Sie heute als Student anders machen?

Wenn sich die Möglichkeit ergeben hätte, wäre ich sehr gerne für ein oder zwei Semester nach Frankreich gegangen, weil ich sowohl das Land als auch die Sprache sehr liebe. Während meiner Promotion hätte ich anfangs noch stärker die Angebote der a.r.t.e.s Graduiertenschule in Anspruch nehmen können.

Was macht Ihnen an Ihrem jetzigen Beruf besonders viel Freude?

Der Umgang mit Menschen und ihren spannenden Geschichten, das Schreiben (manchmal auch unter Druck), das Gefühl, anderen Menschen durch meine Artikel und Beiträge eine Stimme geben zu können und natürlich positives Feedback.

Welche Aufgaben haben Sie dort?

Ich schreibe Artikel und Meldungen, lese Korrektur und stelle Artikel online. Außerdem nehme ich Außentermine wahr, besuche Pressekonferenzen und erstelle Rundfunkbeiträge.

Welche drei Tipps haben Sie für unsere Studierenden der Phil im Hinblick auf Ihr Studium und das spätere Berufsleben?

  • Über den Tellerrand blicken, d.h. wenn irgend möglich, auch Vorlesungen aus anderen Fachbereichen hören.
  • Die Angebote der Fachschaft wahrnehmen und sich vernetzen. Wenn es im Studium mal nicht so läuft, ist es wunderbar, Menschen zu haben, mit denen man reden kann oder die einem einfach mal bei einer Tasse Kaffee zuhören.
  • Zielstrebig sein, aber nicht verbissen. Das StudentInnenleben ist eine wunderbare Zeit, in der man mehr Freiheiten hat als in anderen Lebensphasen und die man genießen sollte. Es wäre schade, sich später an diese Jahre nicht gerne zu erinnern!