Alumni-Karrierewege: Porträtreihe
Dr. Emilia Kmiotek-Meier
Fächer: Soziologie, Skandinavistik und Westslavistik | Heute: Dozentin am Institut für Soziologie und Sozialpsychologie der Universität zu Köln & Freelancerin in R, Statistik & Data Visualisation
Welche drei Dinge fallen Ihnen spontan zu Köln ein?
- Das (kulturelle) Nachtleben
- Der Kölner Dom (Das ist das Erste, was mir das „Zuhause-Gefühl“ gegeben hat, wenn ich zu Pendlerzeiten wieder in den Hauptbahnhof eingefahren bin)
- Der Rhein
Warum haben Sie an der Philosophischen Fakultät der Uni Köln studiert?
Seit 2005 lebe ich in Köln und hier wollte ich auch studieren. Nach einem Semester Mathe war für mich klar, dass ich zwar meinen Bezug zu Zahlen nicht aufgeben, aber unbedingt mehr in den Austausch mit Menschen treten wollte, wie es die Geisteswissenschaften bieten. Super in Köln war deshalb die Möglichkeit, mehrere Fächer kombinieren zu können und so entschied ich mich für Skandinavistik, Soziologie und Westslavistik.
Was sind Ihre Stärken als Geistes- und Kulturwissenschaftlerin?
Wir haben den Blick sowohl für das Gesamte als auch die Details und können beides miteinander kombinieren. Das ist wichtig. Außerdem sind wir sehr breit aufgestellt, weil wir meist mehrere Fächer studieren und somit automatisch lernen, nach links und rechts, oben und unten zu blicken.
Haben Sie sich Ihren Berufsweg in diesem Maße vor Ihrem Studium so vorgestellt?
Nein – ich wusste wirklich überhaupt nicht, dass ich in der Forschung landen werde, denn eigentlich wollte ich ja immer Mathematik studieren. Es ist wichtig, sich immer mal wieder zu fragen, ob das, was man gerade macht, richtig ist. Wenn dem nicht so ist, sollte man es ändern. Glücklicherweise bin ich immer offen und in Bewegung geblieben – auch bereits zu meiner Studienzeit.
Gab es Situationen oder bestimmte Personen, die Sie inspiriert und Ihnen im Hinblick auf spätere Berufsentscheidungen geholfen haben?
Mein soziales Umfeld hat mich unterstützt, aber vor allem die Skandinavistik als mein Fach. An Skandinavistik erinnere ich mich noch am besten zurück, weil dort sehr viel Wert auf kritisches Denken gelegt wurde, was ich wirklich zu schätzen gelernt und davon profitiert habe. Denn genau das bedeutet für mich akademisches Studium.
Was würden Sie heute als Studentin anders machen?
Ich würde viel mehr mit Kommilitonen und Kommilitoninnen machen. Damals habe ich mich auf meinen Freundeskreis konzentriert, aber gerade das Vernetzen und der Austausch mit anderen im Fach, das Besuchen von Infoveranstaltungen und Wahrnehmen von Angeboten schaden einem nicht, sondern unterstützen vielmehr.
Was macht Ihnen an Ihrem jetzigen Beruf besonders viel Freude?
Große Freude bereiten mir Projekte, an denen ich selbstständig arbeiten und für die ich Verantwortung tragen darf. Großartig und wichtig ist für mich auch, später mit den Ergebnissen direkt arbeiten zu können. So macht mir das Erforschen der Welt am meisten Spaß.
Welche Aufgaben haben Sie dort?
Bei meiner Arbeit erforsche ich die Kompetenzen, die derzeit auf dem Arbeitsmarkt gefordert werden. Durch die Ergebnisse kann u.a. das Angebot des ProfessionalCenter stärker darauf ausgerichtet werden, Studierende noch zielgerichteter auf den Arbeitsmarkt vorbereiten zu können. Zu meinen Aufgaben gehören qualitative und quantitative Befragungen, aber auch der enge Kontakt und Austausch mit der Arbeitswelt.
Welche drei Tipps haben Sie für unsere Studierenden der Phil im Hinblick auf Ihr Studium und das spätere Berufsleben?
- Vernetzt euch und guckt nach links und rechts.
- Nutzt und genießt eure Studienzeit!
- Schaut, was ihr wirklich wollt, denn es muss zu euch passen – Fügt euch nicht einfach ein.