Alumni-Karrierewege: Porträtreihe
Victoria Kaczmarek
Fach: Linguistik | Heute: Content Writerin für die Marketingagentur McCann Erickson GmbH
Welche drei Dinge fallen Ihnen spontan zu Köln ein?
- offen
- ehrlich
- vielfältig
Warum haben Sie an der Philosophischen Fakultät der Uni Köln studiert?
Ich komme aus Köln und wollte auch gerne in Köln bleiben und studieren. Für mich war es klar, dass ich an die Uni Köln gehe. Da ich in der Schule schon Interesse an Sprachen hatte, aber auch an Mathematik und logischem Denken, habe ich mich für den 2-Bachelor in Linguistik und Phonetik und Informationsverarbeitung entschieden. Für mich war es super, dass ich beide Bereiche verbinden und auch im Studium praktisch anwenden konnte. Ich habe mich auch für Lehramt beworben, aber doch dagegen entschieden. Ich wollte meinen Weg offener halten und im Laufe des Studiums herausfinden, was genau ich später machen möchte.
Was sind Ihre Stärken als Geistes- und Kulturwissenschaftlerin?
- Textverständnis
- Argumentieren und Diskutieren
- Recherchieren
- offen für fremde Themenbereiche
- strukturiertes Arbeiten mit Überblick
- Selbstorganisation
- Selbstständigkeit
Haben Sie sich Ihren Berufsweg in diesem Maße vor Ihrem Studium so vorgestellt?
Nein, das war aber im Endeffekt gar nicht schlimm. Ich habe erst zum Ende des Masterstudiums langsam festgestellt, in welche Richtung ich gehen will.
Gab es Situationen oder bestimmte Personen, die Sie inspiriert und Ihnen im Hinblick auf spätere Berufsentscheidungen geholfen haben?
Hilfreich waren Karrieretage des Instituts für Linguistik, wo ehemalige Linguistik Studierende ihre unterschiedlichen Berufswege vorgestellt haben. Zusätzliche Kurse haben die Augen für andere Gebiete geöffnet, wie Wirtschafts- oder Rechtskurse. Meine Familie hat mich immer unterstützt und versucht, Ratschläge zu geben. Trotzdem muss jeder selber herausfinden, was er will.
Was würden Sie heute als Studentin anders machen?
Ich bin alles in allem zufrieden. Ich habe mir zwar für die Bachelor- und Masterarbeit jeweils ein Semester mehr Zeit genommen, bereue es aber nicht. So hatte ich genug Zeit für die Abschlussarbeiten, habe aber gleichzeitig noch Kurse einfach aus Spaß besucht und an der Phil Fak als Hilfskraft in den Computer Pools gearbeitet. Ein Praktikum im Ausland konnte ich dadurch auch in den Semesterferien machen.
Was macht Ihnen an Ihrem jetzigen Beruf besonders viel Freude?
Ich arbeite in einer internationalen, weltweit tätigen Agentur, die die unterschiedlichsten Kunden und vielfältige Teams hat. Ich bin sehr flexibel und kann ortsungebunden arbeiten, obwohl ich sehr gerne meine Kolleginnen und Kollegen in Düsseldorf treffe und dort immer was los ist. Es wird nie langweilig und der Tag vergeht wie im Flug. Ich hätte vorher nie gedacht, wie viel Arbeit zum Beispiel in der Erstellung eines Prospektes steckt und wie viele Menschen daran beteiligt sind.
Welche Aufgaben haben Sie dort?
Ich bin für die Druck- und Online-Werbetexte von Aldi-Süd zuständig. Mein Team sorgt zusammen mit anderen Gewerken unter anderem dafür, dass Aldi Kund*innen jede Woche das Prospekt zu Hause und in den Filialen lesen können und über alle Angebote und Preise informiert sind. Ich schreibe Werbetexte zu den Produkten, tausche mich mit den Lieferanten aus, pflege die Preise und berechne Grundpreise und Rabatte. Ich bin im täglichen Austausch mit dem Kund*innen und anderen Teams, damit letztendlich das Prospekt gedruckt werden kann.
Welche drei Tipps haben Sie für unsere Studierenden der Phil im Hinblick auf Ihr Studium und das spätere Berufsleben?
- Selbstorganisation ist alles – das Modulhandbuch, Veranstaltungen bei Klips belegen, Prüfungen anmelden, Fristen und Abgabetermine im Blick behalten, dann ist man auf einem guten Weg.
- Man muss nicht immer alles in Regelstudienzeit schaffen. Manchmal braucht man etwas länger, um herauszufinden, was man eigentlich machen will. Man sollte sich ruhig mehr Zeit nehmen für Kurse, die einem Spaß machen oder zusätzliche Angebote außerhalb des Studiums. Man sollte die Zeit genießen – später im Büroalltag wird man sogar Tage, die man mit Hausarbeiten verbracht hat, vermissen.
- Angebote der Uni ausnutzen, wie Beratungen, Karrieretage, Bewerbungstrainings, Auslandsaufenthalte.